Digitale Stromzähler werden Pflicht. Die Frist läuft bereits, und in wenigen Jahren sollen alle Haushalte auf digital umgerüstet sein.
Vielleicht steht so manch eine*r auch vor dem Problem, dass der alte Zählerschrank ungeeignet ist für den Einbau digitaler Stromzähler. So war es auch bei mir. Mein alter Zählerschrank samt Zähler bewirkten bei dem Techniker meines Stromanbieters minutenlange Sprachlosigkeit. Ob der alte Zähler durch einen digitalen Stromzähler ersetzt werden konnte, ob die Adapterplatine bei meinem 60 Jahre alten Anschluss passen würde, stand in den Sternen. Aber die Zeit lief.
Zum Glück verfügt mein Häuschen über stabile, dreiadrige, kunststoffummantelte Elektroleitungen und keine zweiadrigen, mit Stoff ummantelten Leitungen. Denn, eine Neuverlegung aller Leitungen im Haus würde gut und gerne bis zu 30.000 Euro kosten – und das ohne das anschließend notwendige Neuverputzen, Tapezieren und Streichen der Wände.
Glücklicherweise hat mein Haus-Elektriker stets gute Ideen und ist kreativ! Er riet, einen zweiten Zählerschrank im Keller zu installieren, einen Teil der Leitungen dort absichern und alle anderen Hausleitungen würden im Obergeschoss am alten Sicherungskasten gesichert bleiben. Der alte Zähler wird dann im alten Zählerschrank demontiert und der neue digitale Zähler im zweiten Zählerschrank montiert. Erst bei umfangreichen Renovierungen könnte ich dann nach und nach, Zimmer für Zimmer neue Leitungen und Anschlüsse verlegen, die dann am neuen Zählerkasten angeschlossen werden. Zudem könne er zugleich auch schon ein Kabel für eine Wallbox in der Garage anschließen.
Hier daher mein Tipp für alle, die vor sehr hohen Kosten allein wegen der Digitalisierung der Stromzähler stehen:
Lasst eine sogenannte „Nebenanlage“ für den digitalen Stromzähler installieren.
Da ich kein Elektroinstallateur bin, füge ich anstelle von laienhaften Beschreibungen hier Bilder aus der Rechnung ein, die Material und getätigte Arbeiten auflisten.
Das Ganze dauerte 1,5 Tage und kostete rund 5.000 Euro (inkl. Monteurstunden + MwSt) anstelle von 30.000 Euro. Der Einbau des digitalen Stromzählers ist dann Sache des Stromanbieters und in der Regel kostenfrei.
Gedanken und Impressionen 