Jacks Geist

Glaubt Ihr an Geister?

Als mein Hund vor vielen Jahren gestorben war, hörte ich ihn noch mindestens zwei Jahre lang im Haus herumtapsen und ab und zu niesen. Später las ich, dass die indigene Bevölkerung Amerikas glaubte, dass Hunde, die im Leben ein inniges Verhältnis zu ihren Menschen hatten, sie nach dem Tod noch lange begleiten.

Gibt es so etwas auch bei Katzen?
Im Internet las ich von Zeichen, die ein Haustier nach dem Tod geben könnte.
Hier eine (persönliche) Auswahl:

Geräusche
– Man hört das Geräusch z. B. des Halsbands des Haustiers, wie wenn es herumläuft oder sich schüttelt.
– Man hört das Klick-Klick der Pfoten-Nägel beim Herumlaufen.
Fühlen
– Der Platz, auf dem sich das Tier gerne zusammengerollt hatte, ist auf einmal warm.
Tiere
– Andere Tiere, die nach dem Tod auftauchen und die man noch nie zuvor gesehen hat, können Zeichen des verstorbenen Haustiers sein.
Bewegung
– Man sieht zufällig einen huschenden Schatten aus den Augenwinkeln, der spurlos verschwindet.

Zumindest sind das die „Zeichen“, die ich bislang nach dem Tod meiner Haustiere bemerkt hatte.

> Meinen Hund habe ich vor allem gehört, nachdem er gestorben war.
> Eine meiner Katzen ist mir am Abend ihres Todes als Geist vor die Beine gelaufen, um mir die Richtung zu zeigen, wo ihr toter Körper lag; die Suche wurde dadurch sehr abgekürzt.
> Mein erstes Kätzchen besuchte mich stets nachts und hinterließ ein warmes Plätzchen im Bett.

Am Wochenende nach Jacks Tod war ich nachts noch einmal auf der Terrasse, als plötzlich wie aus dem Nichts ein schwarzes Katzentier wie ein Schatten vor meinen Füßen über die Terrasse lief. Die Wildkamera, die die Terrasse „bewacht“, hatte mich zwar aufgezeichnet und auch, als ich mit der Taschenlampe vergeblich nach Pfotenabdrücken suchte, nicht aber den Schatten, der vor mir her gehuscht war. Jack scheint mir aber vor allem andere Katzen zu schicken. Oder nahm meine Wildkamera ihn vielleicht sogar selbst auf?
17 Tage nach Jacks Tod wurde folgendes Foto aufgenommen:

Jacks Geist

Dazu muss ich erwähnen, dass Jack in all den Jahren der einzige große und schwarze Kater in der Gegend war. Es gab zwar in den Jahren zuvor noch einen anderen schwarzen Kater. Der war aber recht zierlich und schmal, und ich habe ihn zuletzt vor einem Jahr in unserer Straße gesehen. Vermutlich lebt auch er nicht mehr.

Der kräftige, schwarze Kater auf der obigen Aufnahme gleicht Jack mehr als auffällig. Ich war vollkommen perplex als ich das Bild ein paar Tage nach der Aufnahme heruntergeladen hatte. Auch die Uhrzeit war „Jacks Zeit“ (zwischen 4 und 7 Uhr), wenn er morgens seinen Rundgang machte.
Und mehr noch! Seit dem 12. Februar hat die (voll funktionsfähige und 24-Stunden in Bereitschaft stehende) Kamera nicht mehr ausgelöst und irgendein Tier aufgenommen.

Es ist ganz so, als ob Jacks Geist nachts ums Haus und durch den Garten schleicht und wie zu seinen Lebzeiten, alle anderen Katzen aus seinem Revier vertreibt.

Links: Jack im Dezember 2022 – Rechts: Jacks Geist im Februar 2023
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