Alten Socken neues Leben einhauchen (DIY)

Jede*r kennt das. Man hat so seine Lieblingsstücke im Kleiderschrank. Darunter eventuell auch ein Paar Socken, die mit der Zeit auf der Unterseite immer dünner werden. Die meisten Menschen werfen die guten alten Socken dann weg.

Ich habe auch solche Socken – dicke Norwegersocken -, die ich gerne anstelle von Hausschuhen trage. Sie haben mir stets gute Dienste geleistet und die Füße im Winter warm gehalten. Doch nach geraumer Zeit waren sie an der Sohle durchgelaufen.
Ich stopfte das erste Loch, dann das zweite, dann das dritte und-so-weiter. Die Löcher vermehrten sich irgendwann im Wochentakt. Zuletzt reiht sich dann Loch an Loch und mit Stopfen allein war’s nicht mehr getan.
Der Schaft der Socken war immer noch fest; auch auf der Oberseite war alles fast wie neu. Wegwerfen mochte ich daher die dicken Socken gar nicht und überlegte, wie ich sie trotz löchriger Unterseite noch retten kann.

Gesagt getan:
Ich suchte erst einmal im Internet nach Lifehacks oder DIY-Bastelanleitungen für alte durchgelaufene Socken, aber da war Fehlanzeige. Doch ich fand viele nette Seiten mit Anleitungen für Hüttenschuhe zum selber machen. Da ich nicht gerne stricke oder häkele, war mein durchgelaufenes Sockenpaar ideal für Hüttenschuhe.

Also stopfte und nähte ich die noch vorhandenen Löcher recht grob mit irgendeinem Wollrest zusammen, dass die Socken wieder eine Lauffläche hatten.
Dann machte ich mich auf die Suche nach einer brauchbaren Sohle. Die DIY-Anleitungen schlugen meistens Filzplatten vor. Aber kaufen wollte ich eigentlich nichts.

Daher nahm ich einen uralten nicht mehr als Second-Hand verkäuflichen Lederrock aus den 80er Jahren in einer schrecklichen Farbe und nahm ihn auseinander.
Aus diesem Leder schnitt ich zwei Sohlen heraus und befestigte diese an die Socken mit alter Wolle, die ich noch irgendwo herumliegen hatte.

Ergebnis: Hüttenschuhe für kalte Wintertage und nichts wird weggeworfen!

Wer auch seine alten dicken Socken auf diese Weise retten möchte hier eine Kurzanleitung:

Material:

  • 2 alte durchgelaufene Socken,
  • Leder, Filz oder anderes geeignetes Sohlenmaterial nach Wunsch – möglichst Kleiderreste oder ähnliches
  • alte (nicht zu dünne) Strickwolle,
  • 1 Einlegesohle für Schuhe in deiner Schuhgröße als Vorlage für die Sohle,
  • 1 Schere,
  • 1 dickere Nähnadel oder auch Gobelin-Sticknadel,
  • und ein bisschen Zeit.

Herstellung:

  • die Sockenlöcher notdürftig zusammenflicken/-stopfen bis wieder eine durchgängige Sockensohle ohne Löcher besteht.
  • Die Einlegesohle für Schuhe in passender Größe auf die Sohlenmaterial legen und mit einem Stift die Einlegesohle plus ca. 2 cm abzeichnen und ausschneiden. Eine Zugabe von etwa 2cm ist zwingend notwendig, damit die Sohle später am Fuß seitlich etwas hochgezogen ist. Man kann auch mehr als 2 cm zugeben.
  • bei Leder sollten die Löcher für die Befestigung vorher mit einer Lochzange etwas vorgestanzt werden, sonst hat man Probleme, die Nadel samt Faden durch das Material zu schieben.
  • Dann nimmt man die Socke und füllt sie mit der Hand, legt die Sohle auf die spätere Position und befestigt sie mit Stecknadeln.
  • Anschließend nimmt man einen recht langen Wollfaden von den Wollresten, fädelt ihn auf eine Näh- oder Sticknadel mit großer Öse und befestigt die Sohle an der Socke.

Fertig sind die Hüttenschuhe!

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