Eine Fake-Wespe

Tja, es gibt viele Fake-News in der Welt und mindestens ebenso viele Raubkopien. In der Tierwelt scheint das Imitieren und Ablenken durch Unwahrheiten allerdings eine sehr lange Tradition zu haben. Im Gegensatz zur Menschenwelt ist in der Tierwelt die Vortäuschung falscher Tatsachen aber straffrei.

Der gelb-schwarz gezeichnete Wespenbock ist ein hübscher Vertreter der Mimikri-Liebhaber unter den Insekten. Er täuscht ein wenig eine Wespe nach. Er ist jedoch komplett ungefährlich und kann auch nicht stechen. Er „macht auf Wespe“, damit seine Fraßfeinde abgeschreckt werden. Ich fand ihn schon häufiger in meinem Garten und hier vor allem auf Korbblütlern.

Hier ein kurzer Steckbrief des Nachahmungstäters:

Der Widderbock, Echte Widderbock, Gemeine Widderbock oder auch Wespenbock genannt (Clytus arietis (Linnaeus, 1758)) gehört zur Familie der Bockkäfer (Cerambycidae). Er wird 8-16 mm groß. Flugzeit/Fortpflanzungszeit des Widderbocks sind die Monate von Mai bis Juli, in denen die Käfer sich fortpflanzen. Die Larven dieses Käfers leben von Totholz verschiedener Laubbäume (Buchen, Obstbäume, etc.). Die Entwicklungszeit bis zum fertigen Käfer dauert zwei Jahre.

Der Widderbock ist vor allem in lichten Wälder, auf Streuobstwiesen und Wiesen zu finden. Er ist in Deutschland nicht selten und gehört nicht zu den bedrohten Arten. Sein Verbreitungsgebiet ist Süd- und Mitteleuropa.

Der Widderbock ist nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt und darf nicht gefangen oder getötet werden.

Widderbock oder Wespenbock – Clytus arietis

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