There is nothing bad in their eyes…

Ihr kennt doch sicherlich auch all die reißerischen Stories über aggressive Hunde und deren Gefährlichkeit.
Nein, ich möchte nicht abstreiten, dass manche Hunde gefährlich sein können. Ich will auch nicht versuchen, Aggression von Tieren zu verharmlosen. Aber wenn wir genau hinschauen, dann ist vieles gar nicht mehr so einfach in eine Schublade zu stecken.
Es gibt freundliche Hunde. Es gibt aufdringliche Hunde. Es gibt dominante Hunde. Es gibt ängstliche Hunde. Es gibt Hunde, die zurückhaltend sind bei Fremden, aber dennoch nicht unfreundlich. Es gibt Hunde, die von ihren menschlichem Rudel nicht zu beeindrucken sind und draufgängerisch alles selbst erkunden und durchaus auch drohend gegenüber fremden Menschen auftreten. Und es gibt natürlich auch aggressive Hunde, die von Menschen zu unberechenbaren Kampfmaschinen gemacht werden, die nur noch zubeißen aus Angst, dass sie selbst Schmerzen erleiden müssen.
Es gibt viele Facetten von Hundehaltungen und daraus resultierenden Fehlverhalten. Aber im Grunde ist der Mensch der Verursacher der Aggression – sei es aus bewusster Schulung zur Aggression oder aus mangelndem Verständnis für das Wesen eines Hundes.

Habt Ihr jemals die Augen der Hunde von Yulin gesehen? Sie erwartet ein furchtbares Schicksal. Folter, Folter, Folter und schließlich grausamer Tod. Viele dieser Hunde waren normale Haushunde, die entweder von Hundefängern geklaut oder einfach ihren Besitzern zu viel geworden waren und dann an Hundehändler zum Schlachten verkauft wurden. Es sind Huskys, bodenständige Rottweiler, quirlige Malinois, aufgeweckte Deutsche Schäferhunde, sanfte Golden Retriever, behäbige Bernhardiner, elegante Greyhounds, aber auch viele kleine Hunderassen und andere Hunde. Ein furchtbares Geschäft und ein grausames „Festival“ in Yulin.

Habt Ihr jemals die Augen dieser Hunde aus Yulin gesehen? Sie blicken leer in ihre nicht mehr existierende Zukunft. Sie wissen ganz genau, dass sie sterben müssen. Dennoch, in diesen Augen liegt nichts Böses. Nur Verzweiflung, nur Angst, nur Resignation. Diese Hundeaugen erzählen uns viel über das Leid von Tieren. Sie zeigen deutlich, dass ein Tier gleich einem Menschen Leid empfindet. Und zwar auf die ganz gleiche Art und Weise. Mit gleicher Intensität. In gleichem, vollem Bewusstsein.

Ob Katze, Hund, Kaninchen, Ziege, Kuh, Schwein, ob Wildtier oder Haustier oder Nutztier oder Mensch: Wir alle empfinden das Gleiche, wenn wir leiden, wenn wir Angst haben, uns fürchten, in die Ecke gedrängt und bedroht werden, wenn wir gequält werden, wenn wir unter Krankheit leiden.
Und auch alle positiven Gefühle kennen Tier und Mensch: Freude, Glück, Zuversicht, Zufriedenheit und vieles mehr. Auch das erkennt man in den Augen, im Gesichtsausdruck und an der Körpersprache von Tier und auch bei uns Menschen.

Wir unterscheiden uns in all dem nicht.

Es gibt nichts Böses in Tieren. Schaut in ihre Augen und erkennt ihre eigene Sprache.

Nur Menschen kennen Bosheit und Verrat. Das ist nur uns Menschen eigen, und nur das unterscheidet den Menschen von anderen Lebewesen.

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