Nach zwei Jahren Pause: Sie sind wieder da!

Pilze sind wundersame Geschöpfe – weder Pflanze noch Tier. Sie sind irgendetwas dazwischen.
Was wir überirdisch sehen, sind lediglich die Fruchtkörper (z. B. bei Schirmpilzen). Der Vegetationskörper der Pilze wächst (überwiegend) unterirdisch und besteht aus einem Netz feiner Fadenstrukturen, dem Myzel. Man vermutet, dass durch dieses Myzeliennetz ein „Wood Wide Web“ entstanden ist. Über dieses Netz sind weltweit alle Pflanzen miteinander verbunden. Thorunn Helgason meinte, dass die Mykorrhiza (die Symbiose aus Pilzgeflecht und Baumwurzel) eine dem Internet ähnliche Struktur bildet, das die Kommunikation von Bäumen untereinander möglich macht. Pilze kommunizieren miteinander durch elektrische Impulse. Andrew Adamatzky fand heraus, dass diese Impulse durchaus mit der menschlichen Sprache vergleichbar sind, und dass der „Wortschatz“ bis zu 50 Wörter umfassen kann.

Einer dieser Wunderwerke der Natur ist auch der Kegelige Saftling (Hygrocybe conica).

Er wird auch Schwärzender Saftling genannt. Sein Vorkommen ist die Wiese, auch Parks oder ein Waldrand. In meinem Garten taucht er meistens bereits im Juni auf. Die Fruchtkörper des Kegeligen Saftlings können aber durchaus bis September erscheinen. Typisch für den Pilz ist die knallige und auffällige gelb-orangene Hutfarbe. Die Höhe ist bis zu 10 cm, der Hutdurchmesser misst 2 – 6 cm. Der Pilz ist leicht giftig.

Alle Saftlinge sind wegen ihrer Seltenheit in Deutschland geschützt. Auch aus diesem Grund freue ich mich seit nunmehr 12 Jahren, dass Hygrocybe conica nahezu alljährlich in meinem Rasen erscheint. Nur in besonders trockenen und heißen Jahren bleibt Hygrocybe conica im Untergrund.

Erstelle eine Website wie diese mit WordPress.com
Jetzt starten