Im ausgehenden Winter habe ich in meinem Kleiderschrank mal ausgemistet und dabei so einiges gefunden, was für Kleidersammlung kaum geeignet ist und zum Wegwerfen eigentlich viel zu schade. Zu diesen Klamotten gehörte auch ein eng geschnittener Wollrock und ein weit geschnittener Rock aus Leinen. Beide waren zu eng geworden und schon ein wenig abgetragen.
Ich überlegte, was tun mit den Sachen.
Ich nahm die beiden Röcke auseinander, trennte die Nähte auf, Knöpfe, Bund und Reißverschlüsse ab und breitete die so gewonnenen Stoffbahnen erst einmal auf dem Boden aus. Dabei stellte ich fest, dass die Stoffe in etwa gleich groß zurecht geschnitten werden konnten. Der Wollrock war eine einzige Stoffbahn, weil er nur eine Naht hatte. Der einst glockige Leinenrock bestand durch seine tiefen Seitenschlitze aus mehreren Bahnen.
Ich legte dann den Leinenstoff mit seinem größten zusammenhängenden Teil auf den Wollstoff. Es fehlte noch ein kleines Stück, um die Größe des Wollstoffs abzudecken. Also schnitt ich den restlichen Leinenstoff entsprechend zu. Dann nähte ich alles im Rechteck bis auf ein kleines Stück mit der Maschine von der linken Stoffseite her zusammen. Danach krempelte ich alles durch die kleine Nahtlücke auf rechts und nähte dann die noch verbliebene Öffnung mit der Hand zusammen.
Nun habe ich eine kleine Decke mit zwei verschiedenen Seiten. Eine warme (Wolle) und eine kühlende Fläche (Leinen). Die Maße sind 80 x 95 cm, gerade groß genug, um die kleine Decke um die Beine oder Schultern zu schlagen.
Die Decke ist wunderbar leicht und wärmt fantastisch. Sie ist die perfekte Zusatzheizung an kalten Tagen.
Herrlich!
Gedanken und Impressionen 